Die drei singenden Jäger aus Kronach (echte Volksmusik)

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DIE MUSIKER

Hans Schreiber Rung (Jägerhannes) wuchs in Kronach auf.
Mit 18 Jahren trat er der Marine bei, wo er schon damals
Seemannslieder auf seiner Gitarre spielte und sang.
Später fand seine Leidenschaft für die Gitarre auch
Verwendung für seine eigenen, oberfränkischen Titel.

Günther Dobner kam aus dem Egerland und war bereits
als Kind begeistert vom Singen.
Später spielte er Klarinette, Jagdhorn, Parforcehorn sowie
Waldhorn. Den Kontrabass übernahm er erst bei den
Singenden Jägern.

Gerhard Lindner spielte Klavier und Akkordeon und war ein
sehr guter Sänger mit einem ausgezeichneten Gehör.


DIE GESCHICHTE

Die „Drei Singenden Jäger“ wurden im Jahr 1964 aus einer Jagdhorn-Bläsergruppe gegründet.
 Alle drei Musiker waren auch aktive Jäger und Jagdhornbläser.
Bereits im darauffolgenden Jahr interpretierten sie das bekannte „Oberfranken-Lied“ sowie das Stück „Die Gaaß is g’freckt“ in ihrem speziellen Stil.
1966 veröffentlichten sie ihre erste Single-LP zusammen mit dem „William Beetz Sextett“.
Ein Jahr später traten sie erstmals beim Büttenabend im Kronacher Fasching auf und waren 13 Jahre lang jedes Jahr dabei, wobei jedes Mal ein neues Stück präsentiert wurde.
Hans verfasste die Melodien und Texte für die Musikstücke, während Günther und Gerhard ihre Ideen für die Lieder während der gemeinsamen Proben einbrachten.
Und tatsächlich geschah dies immer ohne Noten…

Jedes Jahr waren sie beim Flößertreffen zu hören und
spielten vor bis zu 1000 Zuhörern. Auch beim Heimat-
und Wiesenfest in Beikheim, wo Gerhard Lindner
herstammte, waren sie regelmäßig vertreten.
1968 traten sie im Fernsehen des BR zusammen
mit Margot und Maria Helbig auf und machten
Aufnahmen für den Rundfunk in Kronach und Nürnberg.
Weitere Aufnahmen entstanden im Kreiskulturraum in
Kronach für die LP "Heiterer Frankenwald".
Die Singenden Jäger traten beim Wirtshaussingen
sowie privaten Feiern auf und sorgten für Unterhaltung
nach Jagden. Sie spielten auch bei diversen Jägerabenden und Festen.
Die Singenden Jäger sangen immer zweistimmig, wobei Günther Dobner die hohe zweite Stimme übernahm,
wie zum Beispiel beim „Riedburger Weinlied“.

Die Gruppe blieb aktiv bis 2004.

Im Jahr 2005 verstarb Gerhard Lindner und 2010 Hans Schreiber Rung.

Die „Frankenwald-Folklore“ der „Drei Singenden Jäger“ hat sich weit über die Grenzen von
Kronach hinaus einen Namen gemacht und wird auch heute noch weltweit gerne gehört,
besonders von denen, die nach Liedern in oberfränkischer Mundart suchen.

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